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Bausteine statt Baustellen - Mit GitLab CI/CD Components zur perfekten Pipeline


Warum standardisierte Pipelines ein Gamechanger sind?

Die Pflege von CI/CD Pipelines kann in größeren Organisationen schnell unübersichtlich und redundant werden – vor allem, wenn jedes Projekt seine eigenen Templates oder manuelle Pipeline-Definitionen verwendet. GitLab bietet mit CI/CD Components und dem CI/CD Catalog einen modernen Ansatz, um wiederverwendbare, standardisierte und versionierte Pipeline-Bausteine bereitzustellen.

Dieser Blogpost zeigt, warum dieser Ansatz nicht nur organisatorisch sinnvoll ist, sondern auch aus technischer Sicht für mehr Klarheit, Sicherheit und Geschwindigkeit sorgt.



Organisatorische Vorteile von CI/CD Components


Standardisierung und Governance

CI/CD Components fördern die Standardisierung von Build-, Test- und Deploymentprozessen in der gesamten Organisation. Anstatt dutzende Projekte individuell zu konfigurieren, können wiederverwendbare Komponenten definiert und zentral gepflegt werden. So lassen sich:

  • Sicherheitsanforderungen zentral umsetzen

  • Compliance-Vorgaben erzwingen

  • Best Practices konsistent anwenden


Zeitersparnis und Effizienz

Einmal definierte Komponenten lassen sich in beliebig vielen Projekten einsetzen – das spart nicht nur Zeit beim Erstellen von Pipelines, sondern auch bei der Wartung.

Beispiel: Eine Anpassung an der Art, wie Container Images gebaut werden, muss nur an einer Stelle geändert werden – nicht in 50 einzelnen Projekten.


Klare Schnittstellen und Modularisierung

Durch den Einsatz von inputs: definieren CI/CD Components eine klare Schnittstelle. Nutzer der Komponente müssen keine internen Details kennen – sie geben lediglich Parameter an und nutzen eine bewährte Logik.


Das schafft:

  • Trennung von Verantwortung zwischen Component-Entwicklern und -Anwendern

  • Modularisierung der CI/CD-Logik

  • Erleichterte Schulung und Einarbeitung neuer Kolleg:innen




GitLab CI/CD Components in der Praxis


GitLab CI/CD Catalog – Developer Experience auf neuem Level

GitLab bietet ein eigenes UI für den CI/CD Catalog, erreichbar unter:


👉 https://gitlab.com/explore/catalog → Reiter Your Groups


Hier sehen Entwickler:innen auf einen Blick, welche Komponenten verfügbar sind, inklusive:

  • Beschreibung

  • Eingabewerte (inputs)

  • Versionen

  • Code-Links


So wird der Katalog zu einer Art interner „CI/CD-Baustein-Bibliothek“ – einfach browsen, auswählen und einbinden.




Komponenten-Versionierung: Releases & Branches

CI/CD Components lassen sich über GitLab Releases versionieren, z. B. mit v1.0.0, v1.1.2, etc.Durch Semantic Versioning lassen sich Änderungen transparent kommunizieren:


  • Patch (v1.0.1) = Bugfix

  • Minor (v1.1.0) = neue Funktion, abwärtskompatibel

  • Major (v2.0.0) = Breaking Change


Tipp: Neben Releases lassen sich auch Branches referenzieren, z. B. main, develop, feature/.... Das ist besonders nützlich während der Entwicklung oder für spezifische Testphasen.




FullStackS CI/CD Komponenten

Die FullStackS GmbH hat bereits eine umfangreiche Sammlung an CI/CD Komponenten entwickelt – u. a. für:


  • Container Build mit Kaniko

  • Deployment auf Kubernetes

  • Maven- und .NET-Builds

  • Container Security Scans (z. B. Snyk)

  • Semantic Release Workflows


Diese Komponenten stehen interessierten Partnern und Kunden auf Anfrage zur Verfügung und können flexibel in eigene Pipelines integriert oder angepasst werden.




Beispiel: Erstellen einer Komponente

# https://gitlab.com/my-organization/cicd-components/container/templates/build-kaniko/template.yml
# cicd-components/container/build-kaniko/template.yml

spec:
  inputs:
    # Default Inputs
    stage:
      type: string
      default: build
    job_name:
      type: string
      default: "build-kaniko"
    tags:
      type: array
      default: ["fullstacks"]
    image_registry:
      type: string
      default: "registry.lab.cloudstacks.eu"
    image_name:
      type: string
      default: "base-images/kaniko-project/executor"
    image_tag:
      type: string
      default: "v1.12.1-debug"

    # Custom Inputs
    dockerfile:
      type: string
      default: "Dockerfile"
    container_image_name:
      type: string
      default: "${FULLSTACKS_LAB_REGISTRY_HOST}/${CI_PROJECT_NAME}"
    container_image_tags:
      type: array
      default: ["latest"]
    registry_user:
      type: string
      default: "${FULLSTACKS_LAB_REGISTRY_USER}"
    registry_password:
      type: string
      default: "${FULLSTACKS_LAB_REGISTRY_PASSWORD}"
---
"$[[ inputs.job_name ]]":
  stage: $[[ inputs.stage ]]
  tags: $[[ inputs.tags ]]
  image:
    name: "$[[ inputs.image_registry ]]/$[[ inputs.image_name ]]:$[[ inputs.image_tag ]]"
  script:
    - echo "Building image $[[ inputs.container_image_name ]] with tag(s) $[[ inputs.container_image_tags ]]"
    - /kaniko/executor --dockerfile "$[[ inputs.dockerfile ]]" ...



Beispiel: Verwenden einer Komponente
include:
  - component: $CI_SERVER_FQDN/fullstacks-gmbh/cicd-components/container/build-kaniko@1.1
    inputs:
      dockerfile: "Dockerfile.custom"
      container_image_tags: ["latest", "${CI_COMMIT_TAG}"]



Limitierungen und Workarounds


Aktuelle Einschränkungen

  • Keine Kaskadierung: Komponenten können aktuell nicht andere Komponenten referenzieren.

  • Wenig Dynamik bei include: oder dynamischen Job-Namen

  • Wiederverwendung komplexer Pipelines ist eingeschränkt


Workaround: Vorgefertigte Pipelines referenzieren

In der Praxis lassen sich komplexe Abläufe kapseln, indem man fertige .yml-Pipelines im Komponenten-Repo ablegt und diese im Projekt einbindet:

# java/saas_flow_application.yaml
include:
  - component: cicd-components/release/semver@1.2
  - component: cicd-components/java/mvn-deploy@1.4
  ...

Dann in einem Projekt:

include:
  - project: 'cicd-components/java'
    file: '/saas_flow_application.yaml'
    ref: v1.1.5


Weitere spannende Aspekte für IT & Dev-Teams




Vorhängeschloss

Sicherheit und Compliance

Standardisierte Komponenten bieten eine solide Basis für Sicherheitsrichtlinien:

  • Container Scanning in jeder Pipeline

  • Reproducible Builds

  • GitLab Secrets Integration




Rakete

Developer Experience & Onboarding

Neue Entwickler:innen müssen keine Pipelines mehr “von Hand” schreiben – stattdessen genügt ein Blick in den CI/CD Catalog, um loszulegen. Das senkt die Einstiegshürde und verhindert Fehler.




Hand mit Zahnrad

Observability und Tracing

Komponenten erlauben es, strukturierte Pipelines mit konsistentem Logging und Tracing zu bauen – ideal für AIOps oder Incident Response.




Fazit

CI/CD Components sind ein großer Schritt hin zu skalierbarem, standardisiertem und wartbarem CI/CD in GitLab.


Sie ermöglichen:

✅ Zeitersparnis

✅ Konsistenz und Qualität

✅ Klare Schnittstellen

✅ Kontrollierte Versionspflege

✅ Weniger Fehler bei Implementierung und Pflege


Und mit dem CI/CD Catalog werden diese Vorteile auch für Entwicklungsteams sichtbar und zugänglich.

Wer noch klassische Templates nutzt, sollte spätestens jetzt einen Blick auf den Komponentenansatz werfen – er ist nicht nur moderner, sondern in vielerlei Hinsicht auch besser.




Fragen, Interesse an unseren Komponenten oder Feedback? Schreib uns gerne!

 
 
 

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